Erfahrungsbericht von Gabriele Naasner

v.l.: Oberarzt Schmitt-Weigand, Chefarzt Dr. Rummel (Chirurgie), Chefarzt Dr. Utrobicic (Innere Medizin/Kardiologie), Gabriele Naasner, Chefarzt Dr. Hilbig (Innere Medizin/Gastroenterologie), Verwaltungsdirektor Lutter und Chefarzt Dr. Rapp (Psychiatrie und Psychotherapie)

Das erste Mal aufmerksam auf „Capio“ wurde ich durch eine Mitteilung im Medizinstudentenforum unserer Uni – in dieser wurde zum 1. Capio Kongress mit der Vergabe von 100 exklusiven Teilnehmerplätzen für Medizinstudenten (ab 3.klinischem Semester) aus ganz Deutschland eingeladen.

Das Veranstaltungsprogramm versprach neben der Vermittlung von medizinischem Fachwissen und internationalen Referenten auch Informationen über Berufsperspektiven bei Capio.
 
Informationen über mögliche Berufsperspektiven einzuholen, beschäftigten mich in dieser Phase des Studiums besonders und die Frage: „In was für ein Unternehmen möchte ich nach Beendigung des Medizinstudiums meine fachlichen sowie persönlichen Kompetenzen investieren?“ „Capio“? Was verbirgt sich hinter diesem Namen?
 
Aus dem Internet erfuhr ich, dass die Capio Gruppe, mit Hauptsitz in Göteburg/Schweden, eines der führenden Unternehmen für die Gesundheitsversorgung in Europa sei und über mehr als 100 Krankenhäuser in neun europäischen Ländern verfüge. Rund 14.500 Mitarbeiter beschäftigt dieses Unternehmen, 1700 Mitarbeiter davon im deutschen Tochterunternehmen der Capio AB. In Trägerschaft der Capio Deutsche Klinik GmbH befinden sich z. Zt. bundesweit elf Einrichtungen.
 
Das breite Spektrum von Gesundheitsdienstleistungen im sowohl stationären als auch pflegerischen und rehabilitativen Bereich, die Philosophie dieser Unternehmensgruppe, und das Med-Trainee-Stipendiat für fortgeschrittene Medizinstudenten überzeugten mich vorerst genug – sodass ich mich für den 1.Capio Kongress in Frankfurt anmeldete.
 
Auf dem Kongress wurden die Medizinstudenten und Weiterbildungsassistenten in einem angenehmen Ambiente empfangen. Mitten unter uns das Capio-Management, Chefärzte und andere Mitarbeiter von Capio, mit denen wir wie selbstverständlich ins Gespräch kamen. Die Vorträge ermöglichten uns einen übersichtlichen Einblick in die Einrichtungen und Arbeitsweise von Capio. Der Medizinkongress bot auch die Gelegenheit, sich über das Trainee Programm zu informieren  – was  für Chancen hat man bei der Bewerbung dieser begehrten Med-Trainee Plätze und welche Eignungskriterien würden vom Bewerber erwartet?
 
Natürlich sucht Capio geeignete Kandidaten für dieses Stipendiat und muss eine Auswahl treffen. Dennoch werden die Eignungskriterien nicht standardmäßig festgemacht an exzellenten Zeugnissen, besonderen Pluspunkten wie Auslandsaufenthalten oder einer Kombination von anderen außergewöhnlich speziellen Fähigkeiten.
 
Authentisch sein, zeigen, dass man Verantwortung übernehmen will, Wertschätzung und die Identifikation mit seinem (zukünftigen) Beruf spielt hier eher eine wichtige Rolle. Das klang doch vielversprechend. Das dann folgende Assessment in Fulda habe ich in sehr angenehmer Erinnerung.
 
Meine Zeit als Trainee verbrachte ich in Büdingen (ca. 40 km von Frankfurt) im Mathildenhospital, ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 195 Planbetten und den Fachabteilungen der Inneren Medizin, Allgemein- und Unfallchirurgie, Psychiatrie, Anästhesiologie und den Belegabteilungen Gynäkologie und HNO.
 
Am ersten Arbeitstag wurde ich dem Verwaltungsdirektor Herrn Lutter vorgestellt, der auch die gesamte Zeit mein Ansprechpartner blieb und regelmäßig Feedback-Gespräche führte. Herr Lutter zeigte mir das Krankenhaus und informierte mich über die Geschichte dieses Hauses und zukünftige Bauvorhaben. Darüber hinaus stellte er mich einigen weiteren Führungskräften und Mitarbeitern des Hauses vor. Noch offene Fragen wurden schnell und unkompliziert beantwortet.
 
Meine Aufgabe war es, einen generellen Überblick rund um die Leistungserbringung innerhalb dieser Einrichtung zu gewinnen und hier insbesondere die Schnittstellen zwischen Verwaltung und dem stationären Betrieb des Hauses kennenzulernen.
 
Aus diesem Grund hospitierte u./o. assistierte ich im Folgenden beim Verwaltungsdirektor, in der Patientenverwaltung, Pflegedirektion, Materialeinkauf, Medical Controlling und verbrachte unter dieser Option je eine Woche auf den Stationen der Chirurgie, Inneren und Psychiatrie. Dabei bin ich äußerst positiv von allen Kolleginnen und Kollegen aufgenommen und aktiv in die anfallenden Aufgaben mit eingebunden worden.
 
Beim Materialeinkauf recherchierte ich z.B. die Anschaffungskosten und den Restbuchwert für medizinische Geräte oder im Medical Controlling wurde ich in die Bearbeitung von MDK-Fällen aktiv einbezogen – eine übrigens sehr nachhaltige Erfahrung in Bezug auf die Patientendokumentation als zukünftige Ärztin. Weitere Schlagwörter sind Budgetaufstellung für 2011, EDV-Optimierung zur Dokumentation und Codierung in den einzelnen Abteilungen, Teilnahme an Mitarbeiter- und Bewerbungsgesprächen, Statistiken, Literaturrecherche in Fachzeitschriften, etc.
 
Auch konnte ich die Einführung des nagelneuen Mehrschicht-CT mitverfolgen oder mir einen Einblick verschaffen über Informationskampagnen zum Thema „Darmkrebs und Prävention“ und recherchieren, wie die Einführung eines neuen Therapiekonzepts mit Hilfe des Förderverein in der Psychiatrie  für das Projekt  „Hunde bewegen Menschen“ verwirklicht  werden konnte.
 
Resümee
Als Trainee stand ich nun auf der anderen Seite meiner zukünftigen Tätigkeit, auf der Seite, in der sich ärztliche Tätigkeit als Kennzahlen, in Codierungen und Akquise widerspiegelt.
 
Ich war Zuhörer in den monatlichen Chefarztbesprechungen, wo aufbereitete Zahlen vom Finanz- und Medical-Controlling vorgestellt und diskutiert worden sind – nur eine von vielen anderen Schnittstellen, wo ärztliche Arbeit profitiert vom guten wirtschaftlichen Verständnis einer Verwaltung.
 
Alles in allem eine wirklich wertvolle Zeit, die ich hier verbringen konnte. Ich habe viel gesehen, viel gelernt und einen übergreifenden Einblick in den nichtkurativen Krankenhausalltag gewonnen. Die individuelle Betreuung und das Arbeiten mit den verschiedensten Personen im von den Büdinger Einwohner genannten „Mathildchen“ ermöglichten mir in der Kürze der Zeit das Image vieler  Abteilungen kennenzulernen.
 
Besten Dank dafür an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ich bin mir darüber hinaus sicher, dass der nächste Trainee weitere interessante Facetten kennenlernen wird - ob in diesem Haus oder in anderen Häusern der Capio Deutsche Klinik GmbH - es ist eine gute Adresse.

 

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